DIE WELT DER ALMEN

Ein Mikrouniversum wo Frieden zwischen Mensch und Natur herrscht

Die Nutzung der Weiden die sich über die Waldgrenze hinaus erstrecken hat über Jahrhunderte die Wirtschaft im ländlichen Raum der Alpentäler gekennzeichnet. Die Alm war der Endpunkt eines Ablaufes, der im Frühling, mit der Nutzung der die Ortschaft umgebenden Weiden begann und im Sommer auf den Hochalmen seinen Abschluss fand. Heute sind die Almen ein Markenzeichen für die Erzeugung eines typischen Produktes, das streng an die Saison gebunden und von hoher Qualität ist: den Alm Käse.

Aber was ist eine Alm? Eine Alm kann man als produktives Miniuniversum betrachten, das aus einer weitläufigen Fläche, der Weide für das Vieh, besteht und einigen Gebäuden: den Ställen für die Unterbringung der Tiere und der Almhütte, wo das Personal wohnt und der Rohstoff, die Milch, in das Endprodukt veredelt wird, Käse, Topfen und Butter.

In der Vergangenheit wurde eine Alm von einem Senner betrieben, das heißt die Person, die ihr eigenes Vieh und das von anderen Bauern auf die Alm trieb. Das restliche Personal bestand aus dem Käser, der die Milch verarbeitete sowie die Küche versorgte und den Hirten, die sich um das Vieh und die Reinigung des Hauses und der Ställe kümmerten.

Heute, nach Jahren der Vernachlässigung, sind viele Almen renoviert und wieder geöffnet worden. Einige davon haben das althergebrachte Modell beibehalten, andere haben den Betrieb in Richtung Fremdenverkehr orientiert, auf den Direktverkauf der Produkte und die Beherbergung von Gästen.

Über das Wegenetz, welches das Tal mit den Weiden verbindet, kann man die Almen und Sennereibetriebe bequem im Verlauf eines Ausflugs oder für einen Aufenthalt erreichen und auf diese Art einen Aspekt einer alten Kultur und Tradition der Alpen entdecken.