HISTORIOGRAPHISCHES ZENTRUM – MUSEUM VON S.OSVALDO

Das Museum von S.Osvaldo, ist im Pfarrhaus von Sauris di Sotto untergebracht und wurde ins Leben gerufen um die Geschichte der Gemeinschaft zu dokumentieren, insbesondere die Ereignisse im Zusammenhang mit Kult des S.Osvaldo und dem gleichnamigen Heiligtum, das im XVII und XVIII Jahrhundert ein Zentrum der Verehrung von einer beachtlicher Bedeutung in der Venetisch- Friaulischen Region geworden war. Die Ausstellung illustriert einige Aspekte und Phasen dieser Verehrung. Im ersten Schaukasten befinden sich einige Schriften aus dem 15. Und 16. Jahrhundert aus dem Pfarrarchiv , die die Weihung der Kirchen von Sauris dokumentieren und die Gewährung eines Ablasses für die Besucher der Kirchen, die Bestätigung des jus patronatus „popolare“, d.h das Recht der Gemeinschaft selbst einen Pfarrer zu wählen, ein Recht das in Sauris formell bis zum Jahr 1970 ausgeübt wurde.   Weiteren Schaukästen sind dem Silberzeug und den Paramenten gewidmet. Viele dieser Objekte sind Votivgaben, die vor allem von venezianischen Gläubigen stammen. Eine schöne Auswahl von Prozessionskreuzen, Hostienkelchen, Reliquienkelchen und Silberleuchtern dokumentieren die Verehrung der Goldzieher und Goldschmiede aus Venedig, deren Gilde den Heiligen Osvaldo als Schutzpatron erwählt hatte. Venezianischer Herkunft ist zum Beispiel der Reliquienbehälter in Laternenform aus dem 17. Jahrhundert mit einer Reliquie des S.Osvaldo. Ein vergoldeter Kupferschrein aus dem 15. Jahrhundert mit weißem und blauem Emaille ist das Werk einer friaulischen oder venetischen Werkstätte, beeinflusst vom Stil des berühmten Goldschmiedes aus Udine, Niccolo Lionello. Unter den verschiedenen Objekten befindet sich auch ein Reliquienschrein deutscher Machart (Augsburg), ein Beweis, dass unter den Pilgern, die diesen Wallfahrtsort besuchten auch di Cramars waren, Wanderhändler die von Karnien aus die Gebiete jenseits der Alpen erreichten.

 

Die liturgischen Paramente erfassen eine Zeitspanne vom XVII bis zum XIX Jahrhundert und dokumentieren die Entwicklung der dekorativen Elemente, des Geschmackes und des Stils. Aus den verschiedenen Manufakturen des Friaul, Venetiens und Frankreichs stammen die Brokatelle, Lampas, Damast, und Satinstoffe , die Beispiel für die wichtigsten Techniken der Webe-und Stickkunst sind. Auch bei den Paramenten kann man bisweilen zurückverfolgen wer die Spender waren, wie im Fall der „pianeta donata“, von gläubigen Venezianern im Jahr 1750“. Oder das Parament mit dem päpstlichen Wappen und dem Symbol des Dominikanerordens (ein Hund mit einer Fackel im Maul), das dem Heiligtum in Sauris von Papst Benedikt XIV über den Erzdiakon von Tolmezzo, Carlo Camucio, gespendet wurde, welcher sich zum   Papst begeben hatte um den vollkommenen Ablass für die Pilger zu erwirken, die nach Sauris kamen.

 

Weitere Votivgaben sind Zeugnis einer anderen Verehrung, Votivgaben kleinerer Dimension und aus „ärmeren“ Materialien, aber nicht von ärmerer Frömmigkeit, wie die anatomischen Votivgaben (Arme, Beine) oder die Holztäfelchen. Intersannt sind zwei Bilder aus dem 17. Jahrhundert die Szenen aus dem Leben des S. Osvaldo darstellen und ein Beispiel für „offene Votivgaben“ sind, bei denen ein streifen frei blieb, auf dem Pilger eine Widmung anbringen konnten.

 

Die Ausstellung wird durch eine Krippendarstellung in Wachs und Stoff aus dem 18. Jahrhundert vervollständigt.

Das historiographische Museum in Sauris di Sotto ist auch Partner zweier Kollaborationsprojekte:

 

„Netz der Provinzmuseen 2009-2013“ das von der Provinz Udine unterstützt wurde um das Kapital der Museen und Sammlungen die im gesamten Gebiet dauernd dem Publikum zugänglich sind zu qualifizieren und zu potenzieren.

http://www.provincia.udine.it/musei/italiano/Pages/default.aspx

“Netz der Museen in Karnien,”, ünterstüzt von den Berggemeinschaften Karniens um eine koordinierte Abwicklung der Funktionen, des Services und der Aktivitäten zur Bewerbung und Aufwertung der Museen und ständigen Ausstellungen in Karnien zu gewährleisten.

http://www.carniamusei.org/index.html

 

33020 SAURIS (UD)